Montag, 18. Februar 2013

Der Weg zur Sonne

Gestern war ich bei einer Veranstaltung zur Trauerbewältigung: ein Märchennachmittag. Vielen Dank dem Hospizverein Ingolstadt für diese wundervollen Stunden!!!
Unter anderem wurde ein Märchen vorgelesen - Der Weg zur Sonne- hier als Link in einer leicht anderen Version:

http://maerchenbasar.de/die-reise-zur-sonne-4200.html

Ja, und dieses Märchen zeigt einen Weg, den auch ich durch meine Trauer gegangen bin und noch gehe.

Als mein Mann krank wurde, habe ich die ersten Wochen viel geweint, konnte gar nicht damit umgehen, konnte es auch nicht glauben, so etwas passiert doch mir nicht? Doch es war Realität. Die Krankheit passte nicht zu mir, jemandem, der glaubt, ein Glückskind zu sein, das nur wandelt im Licht und immer weiß, wie man eine Situation zum Guten wendet. Genauso wenig, wie der Küchenjunge zur Prinzessin passt.
So machte ich mich auf eine Reise zur Sonne, zum Licht, zur unendlichen Quelle allen Seins, um herauszufinden, warum es Werden und Vergehen gibt. Doch auch ich wählte nicht den Weg ins Licht, sondern ging dorthin, wo die Sonne untergeht.
Auf diesem Weg traf ich einen anderen Teil von mir, der blind war, weil er glaubte, die Macht zu haben, über Leben und Tod erhaben zu sein, der glaubte, meinen Mann von seinem Weg abbringen zu können, der glaubte zu wissen, was gut ist, nämlich Gesundheit und Leben....
Ja, und bei meiner Weiterreise traf ich den selbstzerstörerischen Teil in mir, der danach verlangte, in den Tiefen des Meeres zu versinken.
 Ich traf den Schöpfer, wurde geläutert und erhielt die Antworten auf meine Fragen, in meinem Fall gab es noch weitere Fragen, nämlich, warum es Leid, Krankheit und Tod gibt und was ich dagegen tun kann.
Die Weisheit der universellen Schöpferkraft  erfüllte mich mit Weisheit und gab mir viele Geschenke. Sie riet mir, den zerstörerischen Teil zu nutzen, um mich auf meinem Weg nach Hause zu begeben und mich in Sicherheit zu bringen, und diesen Rat befolgte ich und nutze die Kraft, um wieder heimzukehren.
Dann habe ich mich demütig in den Schmutz geworfen und plötzlich wurde ich wieder sehend. Ich hörte auf, Druck auf meinen Liebsten auszuüben, um ihn dazu zu bringen, dass Heilung geschieht. Ich hörte auf, mir Druck zu machen, noch dies oder jenes tun zu müssen, damit ein Wunder die Situation nach meinem Willen umgestaltet.
Ich bekam ein Königreich geschenkt, doch ich hielt mich damit nicht auf und rannte weiter, um schnell mit Allem was ist eins zu sein.
Schließlich legte ich mir mein Sonnenkleid an und wurde vereint, mit allem was ist. Dies ist die Hoch-zeit.

So nah liegen Beerdigung und Hoch-zeit beieinander!

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